Über uns
Der Berufsverband der kommunalen Finanzverwaltungen in Baden-Württemberg e.V. mit Sitz in Karlsruhe ist der Fachverband, der die bei den kommunalen Kämmereien, Kassen und Steuerämtern innerhalb des Landes Baden-Württemberg beschäftigten Beamten und Angestellten in einem Fachverband zusammenschließt.
Dieser Berufsverband, der 2005 auf eine 100jährige Geschichte zurückblicken konnte und damit eine der ältesten Einrichtungen seiner Art im Land ist, wird mit seinem fachlichen Wirken auf dem Gebiet des kommunalen Kassen-, Rechnungs- und Steuerwesens als eine tragende Säule der kommunalen Selbstverwaltung seit Jahrzehnten wahrgenommen, anerkannt und gewürdigt.
Der Berufsverband vertritt die Interessen seiner Mitglieder, betreibt Fort- und Weiterbildung und fördert den Erfahrungsaustausch. Er bemüht sich um das wirtschaftliche und soziale Wohl sowie die gerechte Behandlung seiner Mitglieder. Die auf der beruflichen Praxis beruhenden vielfältigen Erfahrungen der Mitglieder werden bei der Vorbereitung von Gesetzen und Verordnungen wirksam zur Geltung gebracht. Dabei gilt der als Grundsatz parteipolitische, weltanschauliche und religiöse Neutralität.
Im jährlichen Wechsel werden mindestens eine Landesfachtagung oder die Landeshauptversammlung durchgeführt. Diese Veranstaltungen auf Landesebene dienen dazu, den standespolitischen Anliegen und Forderungen der Mitglieder Nachdruck zu verleihen. Um der Notwendigkeit der laufenden Fort- und Weiterbildung gerecht zu werden, führen die einzelnen Kreisverbände jährlich Fachtagungen durch. Das zweimal im Jahr herausgegebene Informationsblatt dient der Berichterstattung über aktuelle Entwicklungen im Bereich des Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens, als Sprachrohr für Verbandsanliegen und als Forum der Kreisverbände und der einzelnen Mitglieder. Weitere Information bietet der Internetauftritt www.bkfbw.de
Der Verband vertritt mittlerweile seit Jahrzehnten aktiv und eigenständig die Interessen seiner Mitglieder in einer Art, wie dies von keiner anderen Seite möglich ist. Gerade die Mitwirkung an der Reform des Gemeindehaushaltsrechts in den vergangenen Jahren hat dies auf eindrucksvolle Art und Weise bestätigt.
Geschichtlicher Überblick
Der Badische Gemeinderechner-Verband und seine Schwesterorganisation, der Verein Badischer Ratschreiber, gehen als soziale und dem Erfahrungsaustausch gewidmete Einrichtungen auf das Jahr 1905 zurück. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Arbeit als Verband Badischer Gemeinderechner wieder aufgenommen. Die Bezirksversammlungen, die bei Neuerungen von Gesetzen und Verordnungen einberufen wurden, tagten gemeinsam mit den Bezirksgruppen des Badischen Ratschreibervereines. Hauptaufgabe des damaligen Verbandes waren die berufliche Fortbildung, der gegenseitige Gedankenaustausch sowie der Austausch alltäglicher dienstlicher Erfahrungen und Arbeitsgestaltungen.
Die erfolgreiche Arbeit endete 1933. Im August 1933 fand in Schwetzingen die letzte Landeshauptversammlung unter der Leitung des Landesvorsitzenden Stadtrechners Killian aus Gengenbach statt. Grund für die Auflösung war die nationalsozialistische Gesetzgebung, die die Gleichschaltung der Verbände anordnete. Nachfolger der aufgelösten Verbände wurde der Reichsbund der Deutschen Beamten, in den alle Bediensteten im öffentlichen Dienst zwangsweise eingegliedert wurden. Die beiden Berufsverbände, der Badische Gemeinderechner-Verband und der Badische Ratschreiberverein, fungierten bis dahin als Berufsfachverbände unter dem Dach des Verbandes der Gemeindebeamten und Angestellten Badens. Dieser Hauptverband widmete sich neben besoldungsrechtlichen Angelegenheiten und Vertretung von Standesinteressen auch Aufgaben im sozialen Bereich. So bestand die Möglichkeit Versicherungen abzuschließen, außerdem unterhielt der Verband mehrere Erholungsheime. Diese Sozialeinrichtungen fielen der Aufhebung der Verbände im Jahre 1933 nicht zum Opfer, sondern es wurde damals die Kurhaus- und Versicherungsbetriebs GmbH „Kuveba“ genannt, gegründet, die diese Sozialaufgaben fortführte. Gegen Ende 1949 wurde die „Kuveba“ aufgelöst und der Badische Gemeindeversicherungsverband in Karlsruhe übernahm als ehemaliger Rückversicherer selbst deren Funktion. Ein Restvermögen aus den Erholungsheimen war bei den Auflösungsabwicklungen allerdings nicht mehr zu verzeichnen.
Im Jahre 1954 wurde der Verband der Kommunalen Kassen- und Rechnungsbeamten Badens als Nachfolgeorganisation des Badischen Gemeinderechner-Verbandes wieder neu ins Leben gerufen. Zuvor hatten sich in der Nachkriegszeit in Nord- und Südbaden Gruppierungen gebildet. Nach Bildung des Bundeslandes Baden-Württemberg fand am 2. Oktober 1954 in Kehl eine Gründungssitzung statt, bei der der Zusammenschluss der beiden Verbände beschlossen und ein Verband für ganz Baden mit Sitz im Emmendingen geboren wurde. Zum 1. Landesvorsitzenden und Verbandspräsidenten wurde der damalige Oberrechnungsrat Willy Weilhard, Emmendingen, gewählt. Danach fanden auch wieder Landeshauptversammlungen statt, die erste im Oktober 1955 in Oberkirch, wo die Organisation und die Einteilung der Verbandsverwaltung in 27 Bezirksgruppen vorgenommen wurden. Nach der Kreisreform im Jahre 1972 wurde die Zahl der Bezirksverbände auf 12 Kreisverbände reduziert. Durch die Neufassung der Satzung, die in der 20. Landeshauptversammlung am 9. November 1984 in Rastatt beschlossen wurde, erfolgten die Ausweitung der Verbandsarbeit auch auf den württembergischen Landesteil und die Umbenennung in Berufsverband der kommunalen Finanzverwaltungen in Baden-Württemberg e.V.
Im Jahr 2005 konnte der Verband im Rahmen eines Festaktes im Kongresszentrum Karlsruhe am 15. Juni im Besein von rund 500 Gästen und Mitgliedern auf sein 100jähriges Bestehen zurückblicken.
Ihr Ansprechpartner
Berufsverband der kommunalen Finanzverwaltungen in Baden-Württemberg
Kreisverband Rhein-Neckar
1. Vorsitzender
Andreas Emmerich
Telefon: +49 6205 394128
E-Mail: andreas.emmerich@neulussheim.de